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Von der Kurz- zur Langstrecke - Finn Merten mit erfolgreichem Finish beim Ironman Roth

10.08.2023

Mit Finn Merten haben die Leichtathleten im Brühler Turnverein 1879 seit diesem Sommer einen echten Finisher im Ironman in ihren Reihen. Finn, ein ehemaliger 800m Läufer in den Diensten des TV Wattenscheid und seit dem letzten Jahr stolzer Träger des grün-weißen Leibchens, hat die Spikes gegen Rennrad und Neoprenanzug getauscht – aus sportlicher Sicht liegen zwischen einem flotten 800m Lauf im Stadionrund und einer Langdistanz im Triathlon Welten. Mit viel Trainingsehrgeiz und unzähligen Stunden im Schwimmbecken oder im Sattel finishte Finn bei seiner ersten Ironman-Teilnahme überhaupt mit einer starken Gesamtzeit von 10:19:25 (Schwimmen 3,86 km – 1:15:12; Radfahren 180km 5:02:44 – Marathonlauf – 3:53:43). Zu seiner ersten Langdistanz kam Finn allerdings eher zufällig – er gewann einen der begehrten Startplätze bei einem Gewinnspiel.

Nachfolgend schildert Finn seine persönlichen Wettkampferlebnisse:

 

Um ca. 6 Uhr ging es in die Wechselzone. Erstmal wurde der Wechselbeutel für das Radfahren abgegeben. Danach ging es weiter zum Rad. Alles wurden nochmal gecheckt, um zu schauen, ob alles so geblieben ist wie beim Einchecken am Tag zuvor. Und dann hieß es warten. Die Spannung vor dem Start stieg immer weiter. Der Start der Profis wurde live angesehen. Um 7:55 Uhr war es dann auch für mich so weit. Kurz vor dem Start ging es ins Wasser. Dann viel der Schuss und die Schlägerei im Wasser begann. Ein Fuß traf auch mich auf der Brille, doch ich ließ mich nicht beirren und schwamm fleißig weiter. Nach ca. 2400m musste ich kurz einmal entspannt ein paar Züge Brustschwimmen, da mir der Kopf doch ziemlich schmerzte, dasselbe nach 2900m in etwa nochmal. So zog sich das Schwimmen immer mehr in die Länge. Dann kam aber die Wende und ich hörte kurz danach den Startschuss der Staffeln. Dann wusste ich, dass ich doch nicht so langsam unterwegs bin, wie gedacht. Dann ging es schließlich aus dem Wasser in ziemlich genau der Zeit, die ich mir ausgerechnet habe. 

 

Ganz ruhig und entspannt ging es ins Zelt. Alles gemacht, was auf meinem Plan stand, verpflegt und dann mein Rad in der riesigen Wechselzone schnell gefunden! Helm auf und aus der Wechselzone raus.

 

Und jetzt begann der Spaß. 180km Radfahren. Klingt nicht so verlockend für jedermann. Aber es hat Riesenspaß gemacht und lief wirklich wunderbar! Ich konnte aufgrund meiner späten Startzeit viele vor mir gestartete überholen und war somit sehr beflügelt unterwegs. Es war schnell. In meinem Gedanken zu schnell. Und so war die erste Runde auch schnell vorbei. Stimmungsnester wie den Kalvarienberg in Greding oder den Solarer Berg werde ich wohl nie vergessen. Einfach Gänsehaut Momente die sich in meine Haut eingebrannt haben! Weiter ging es mit der zweiten Runde, die ich etwas entspannter angehen wollte. Trotzdem zeigte die Uhr immer noch zu viel Km/h an. Aber es fühlte sich locker an. Dennoch war der Marathon immer im Hinterkopf. So ging es weiter "entspannt" weiter und bis zur zweiten Wechselzone. Das Radfahren war einfach unfassbar. Nicht nur weil es so schnell war, sondern auch weil die Stimmung so verdammt geil und unfassbar war. Es ist eine Stimmung, die ich so noch nie bei einem Sportevent erleben durfte!

 

Dann ging es vom Rad runter. Die ersten Schritte fühlten sich schrecklich an. Dann in die Laufschuhe, den Laufgürtel mit Verpflegung und Softflask angezogen und Lets Go! Naja, die Euphorie für den Marathon verflog schnell. Die ersten 3km verliefen schleppend. Dann ein kurzer Boxenstopp. Von dort an lief es für die nächsten 20km wunderbar. Der Kanal war hart aber die Stimmung war super und das hat motiviert! Vom Kanal weg ging es ab km 30 nochmal am Ziel knapp vorbei und dann durch die Innenstadt von Roth und danach folgte das Grauen. Der ca. 4km lange Anstieg nach Büchenbach hoch. Immer wieder gehend und laufend gab ich mein Bestes, um dort hochzukommen. Oben angekommen gab es eine Verpflegungsstation, die mich nochmal mit den letzten Kraftreserven versorgte. Einmal um den Weiher im Ort herum und dann mit Tempo den Berg hinunter. Und dann immer weiter gekämpft nicht nochmal gehen zu müssen auf dem Weg zum Ziel. Auf einmal war es dann da. Man hörte das Stadion beben. Man lief auf den grünen Teppich und dann ins Stadion rein. Eine Runde noch und dann wurde das Ziel erreicht, ein Kindheitstraum erfüllt, ein unfassbares Rennen beendet. Tränen der Freude flossen langsam, aber sicher über mein Gesicht und ich war überwältigt, als ich meine Zeit im Ziel gesehen habe und realisierte, was ich dort erreicht habe.

 

Und nach dem Ziel ging es dann weiter, ich habe meine Familie und Freunde gesehen und wir lagen uns in den Armen. Dann ging es duschen, zur Physio und etwas essen. Anschließend wurde dann der Tag langsam ausgeklungen und versucht zu verarbeiten.“

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